Erlebnis goes Schule
Gespräche, Analysen und konzeptionelle Überlegungen rund um das Erlebnis in der Schule (für Erziehungshilfe)
Vorgelegt als Diplomarbeit in Erziehungswissenschaft
an der Fakultät für Sonderpädagogik (Reutlingen) der
Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg
und der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften
der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.
Betreut von Prof. G.G. HILLER.
Reutlingen im Oktober 1999
Georg Fleischmann, Altbohlstr. 35, D-78315 Radolfzell, Tel/Fax: 07732/7573, E-Mail: georg.fleischmann@gmx.net
Veröffentlicht im Internet unter http://beam.to/erlebnisschule
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Aus der Beurteilung von Prof. Dr. G. G. Hiller:
"... der Vf.(bietet) ... eine schul- und bildungstheoretisch überzeugende Begründung dafür, Erlebnisorientierung zu einem zentralen Baustein schulischer Arbeit zu machen."
"Die nebst Anhang und Literaturverzeichnis auf 187 Seiten ausgelegte
Arbeit besticht in mehrerer Hinsicht: Der klaren Zielsetzung - einer Schule
für Erziehungshilfe in privater Trägerschaft sollen konkrete
Vorschläge zur Einbindung erlebnispädagogischer Inhalte in deren
Konzeption und Praxis gemacht werden - entspricht eine kluger, klar gegliederter,
in der Einleitung überzeugend explizierter Argumentationsduktus:
In der Vorrede signalisiert der Vf. bereits, auf welchem Anspruchsniveau
er das Thema abzuhandeln beabsichtigt: Auf die Basisliteratur wird nur
knapp, aber präzise verwiesen, um sodann (v.a. im Anschluß an
Thiersch und Mollenhauer) das eigene Verständnis von Erlebnispädagogik
und deren Ambivalenzen in dialektischen Begriffen herauszuarbeiten: Gegenmoderne-Kompensation-Flucht
vs. Ästhetik-Erlebnis (ohne Geheimnis - oder doch: Selbstvergewisserung
im Abenteuer) als spezifische Möglichkeit einer modernen Pädagogik;
alltagsintegriert vs. Alltagskontrastprogramm. Damit ist klar der Vf. wird
mit kritischem Blick die Chancen, Grenzen und Gefahren der EP im Kontext
von Schule und Unterricht erörtern.
Mithilfe zweier sorgfältig redigierter, in ihren Aussagen konträrer
Interviews (Güntner/ Stöppler) zeigt der Vf. wie unterschiedlich
EP an Sonderschulen in Baden-Württemberg derzeit eingeschätzt
wird. Schon hier wird deutlich, was sich im Rundblick des 2. Kapitels in
11 weiteren Interviews eindrücklich bestätigt; Dem Vf. gelingt
es geradezu beispielhaft, Interviews so zu führen, daß nicht
nur erstaunlich kritische bis selbstkritische Aussagen zustande kommen,
sondern allmählich ein bemerkenswert detailgenaues, spannungsreiches
vor allem aber außergewöhnlich anregend plastisches Gesamtbild
der Wissens- und Erfahrungsbestände der sonderschul- und jugendhilferelevanten
EP-Szene vor dem Leser entsteht. Dabei zeigt sich der Vf. als ein Meister
in puncto Darstellung und systematischer, auf die einschlägige Literatur
bezogener Interpretation (Nachlese. S. 71ff.) solcher Gespräche und
ihrer Aura.
Im dritten Kapitel bietet der Vf. - breit belesen - eine schul- und
bildungstheoretisch überzeugende Begründung dafür, Erlebnisorientierung
zu einem zentralen Baustein schulischer Arbeit zu machen. Viel Gescheites
ist da leider nur angerissen (z.B. ,,Entwicklung von Lebensperspektiven"
und ,,Übergangsrituale kultivieren" (S.91f) , was nicht nur dringend
einer weiteren theoretischen sondern eben auch praktischen Ausarbeitung
bedarf. Im vierten Kapitel analysiert der Vf. schließlich die konkreten
Ressourcen, Traditionen und Routinen der Hannah-Arendt-Schule und ihres
Umfeldes. Er rekonstruiert die bisherigen ep Aktivitäten und er elaboriert
behutsam und methodisch überzeugend die im Kollegium aktuell vorfindlichen
und somit nutzbaren Einstellungen zu EP, um auf all dies bezogen nicht
nur einen detaillierten Katalog von Empfehlungen vorzulegen sondern auch
deren Risiken und Grenzen zu bestimmen.
Dem Vf ist zu attestieren, daß er damit sein selbstgestecktes
Ziel beispielgebend erfüllen konnte. Er hat eine gleichermaßen
theoretisch reflektierte wie empirisch gut fundierte Studie zur Klärung
der Frage vorgelegt, wie EP in die schulische Praxis von E-Schulen einzubinden
ist."